Das Prinzip aller Dinge

„Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.“ Das wusste bereits ein griechischer Philosoph.

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Der ostbayerische Abschnitt des Donau-Radwegs ist perfekt für eine Genuss-Radeltour ohne Steigungen im idyllischen Donautal. © Tourismusverband Ostbayern e.V., Maximilian Semsch

Ein unendlicher Fluss

Über Wasser nachzudenken kann sich zu einem lebenslangen Projekt entwickeln. Ein unendlicher Fluss, wie das schon die Philosophen erkannt haben. H2O, zwei Wasserstoffatome verbunden mit einem Sauerstoffatom, bedeutet permanenter Wandel. Wasser tropft, gurgelt, strudelt, strömt, regnet, versickert, nebelt, schneit, gefriert, verdunstet, es verändert stetig die Form und befindet sich auf einem ständigen weltweiten Kreislauf. Ein Kreislauf, von dem das Funktionieren unseres Planeten, der zu 70 Prozent von Wasser bedeckt ist, komplett abhängt.

Die Reise des Wassers

Ein Teil des Glases Wasser, das wir jetzt vielleicht gleich trinken, war schon Eis in der Antarktis. Es schwebte in einer kleinen Regenwolke über Niederbayern oder trieb in einem gewaltigen Meeresstrom durch den Südpazifik. Es durchläuft unsere Körper, es räumt auf, reinigt, bringt uns neue Energie. Es verbindet uns täglich mit der Welt.

Begibt man sich in Sachen Wasser auf die Reise durch die von Flüssen geprägten Ebenen Niederbayerns, begegnet man ihm allerorten. In besonders wohltuender und nachhaltiger Form in den traditionellen bayerischen Thermen. Und das seit der Römerzeit. Das Heil- und Thermalwasser, das hier aus großer Tiefe nach oben gepumpt wird, hat sich mit Mineralien angereichert, die nachweislich Krankheiten lindern oder ihnen vorbeugen können. Quelltemperaturen bis 60 Grad bewirken eine Umstellung in unserem Organismus und stärken unsere körpereigenen Abwehrkräfte. Das Wasser füllt die Becken der Thermalbäder ebenso wie zahlreiche Kneippanlagen.

Kein Bier ohne Wasser

Schon der entspannte Blick aufs Wasser verändert unsere Gedanken – und damit unseren allgemeinen Zustand. Ein Spaziergang an Inn, Rott oder Laber, ein sommerliches Bad in Fluss und Badesee oder sogar das kontemplative Sitzen in einem der schattigen Biergärten am Ufer lassen uns ein Teil des großen Kreislaufs werden. Dem man letztlich auch mit einem bewussten Schluck niederbayerischen Biers nachspüren kann: Das Bier gäbe es nicht ohne reines Grundwasser, ohne Hopfen, Gerste, Malz, die es braucht, und ohne uns, die wir es trinken, – und zu 70 Prozent aus Bier, nein, hoppla, Wasser bestehen.