Früher standen an der Stelle, wo heute die Wunderkapelle steht, zwei große Linden. In den Zweigen der einen Linde, die vom Blitz gefällt wurde, fand man das Bild der Mutter Gottes Maria. Man brachte es in die Pfarrkirche nach Ering. Aber schon am nächsten Tag war das Bild dort verschwunden und man fand es in den Zweigen der Linde wieder. Dies ereignete sich mehrere Male. Da beschloss man, bei der Linde eine Kapelle zu erbauen und das Bild dort unterzubringen. Aber es blieb auch hier nicht, sondern wanderte trotz aller Segnungen der Priester immer wieder zurück in die Zweige der Linde. Zufällig kam Papst Damasus II., der in Pildenau geboren wurde, des Weges daher. Man erzählte ihm von dem wandernden Bild in den Zweigen des Lindenbaumes. Erst sein päpstlicher Segen konnte es bewirken, dass das Bild schließlich in der Kapelle verblieb. Eine weitere Sage erzählt, dass die Mutter Gottes in den Zweigen der Linde erschienen ist und dass man daraufhin beschloss, die Wunderkapelle zu bauen.