Diese ursprünglich schlichte, gotische Bettelordenskirche des 13. Jahrhunderts wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch Johann Baptist Zimmermann meisterhaft im Rokokostil umgestaltet. Aus dem einst einfachen Bau wurde ein kunstvolles Juwel. Zimmermanns Arbeiten, insbesondere das große Hochaltarbild und die Bilder der Seitenaltäre, sind bis heute zentrale Kunstwerke der Kirche. Nach der Säkularisation im Jahr 1802 wurde die Kirche durch die Universität als Studienkirche genutzt. Trotz ihrer künstlerischen Bedeutung führte sie ein Schattendasein im religiösen Leben der Stadt. In jüngerer Zeit wird die Dominikanerkirche für die sonntägliche Messe der Pfarrei St. Jodok genutzt. 1965 wurde eine neue, fünfmanualige Orgel in das Rokoko-Gebäude eingebaut. Auch heute noch zeigt die Dominikanerkirche St. Blasius das beeindruckende Zusammenspiel zwischen gotischer Architektur und Rokoko-Kunst und ist Bestandteil des religiösen und kulturellen Erbes der Stadt Landshut.
