Man könnte meinen, hier schlängelt sich ein Drache von einem zum anderen Ufer hinüber. Aber das, was Sie hier sehen, ist kein Wesen, das einem Fantasieroman entsprungen ist, sondern eine hölzerne Fußgängerbrücke, die die beiden Flussufer des Main-Donau-Kanals verbindet. Mit ihren 193 Metern Länge kann sie mit Stolz von sich behaupten, eine der längsten Holzbrücken in Europa zu sein.
Von der Brücke sind schöne Ausblicke auf Essing, die Burgruine Randeck und auf die Flusslandschaft garantiert. Und mit ein wenig Glück, fährt genau dann ein Schiff unter der Brücke hindurch, wenn Sie gerade auf der Brücke stehen und den Ausblick genießen.
Tipp: Auf der Essinger Seite, nachdem Sie die Straße in Richtung Ortsmitte überquert haben, beginnt der Kunstweg an Fels und Fluss und führt am Altarm der Altmühl entlang.
Auf der anderen Seite befinden sich die Klausenhöhlen, die Teil des Archäologieparks Altmühltal sind und den Neandertalern als Behausung dienten. Wenn Sie etwas mehr von der Landschaft sehen möchten, können Sie dem Rundwanderweg Erlebnispfad Essing folgen und an mehreren Tafeln Ihr Wissen zur Erdgeschichte Essings testen.
Hintergrundwissen für „Schlaumeier“
Während der Bauarbeiten des Main-Donau-Kanals wurde der Übergang zur anderen Uferseite unterbrochen. Da das so nicht bleiben konnte, musste sich die Baufirma Rhein-Main-Donau AG etwas einfallen lassen. Der Plan war, dass in die einzigartige Landschaft des Altmühltals eine fast 200 Meter lange Brücke gebaut werden sollte.
Am Ende wurde sich für die ungewöhnliche Brückenkonstruktion des Architekten Richard Johann Dietrich entschieden, die sich durch eine besondere Leichtigkeit und eine geschwungene Linienführung auszeichnet. Nach sieben Jahren Planungs- und Entwicklungsarbeit und mithilfe von Ingenieurwissenschaft und moderner Holzbautechnologie konnte das ungewöhnliche Brückenbauwerk realisiert werden.
