Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Karpfham
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
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Beschreibung
Spätgotischer einschiffiger Gewölbebau mit Strebepfeilern von 1470–1476; Turm spätes 13.Jh. mit Spitzhelm von 1873; Sakristei und Lourdeskapelle 19.Jh.; sehr schöner Maßwerk der Fenster (um 1470).
Die Pfarrkirche mit dem Patrozinium Maria Himmelfahrt befindet sich in der Rottalstraße 26. Bereits im 13. Jahrhundert wurde der Turmunterbau errichtet. Die südliche Außenseite des Presbyteriums wird auf 1456 datiert. Es folgt 1457 die Datierung über dem Scheitelfenster des inneren Presbyteriums und 1470 an der Westwand innen. 1707 erhält der Turm eine Zwiebelbekrönung. Ab 1863 erfolgt eine Regotisierung mit Anbau einer Sakristei mit Oratorium. 1872 folt der Turmaufsatz, 1884 die Errichtung und Einweihung der Lourdeskapelle, 1885 Errichtung der Ölbergkapelle. Die Pfarrkirche ist ein Langhaussaal zu vier Jochen, teilweise eingezogene Strebepfeiler und einer dreiachsigen Westempore. Die Länge beträgt ca. 40 m und die Breite ca. 12 m. Der Hochaltar, die beiden Seitenaltäre und die Kanzel stammen aus den Jahren 1854 – 67 nach einem Entwurf von Leonhard Schmidtner aus Landshut und der Ausführung von Anselm Sickinger aus München. Der Hauptaltar stammt von Curt Porzky im Jahr 1974. Die Kirchenbänke bieten Sitzplätze für 200 Personen und haben seit 1975 neugotische Wangen. Die fünf Glocken haben insgesamt ein Gewicht von 5379 kg.
Die heutige Kirche an der Rottalstraße 26 in der Ortsmitte von Karpfham entstand in den 1470er-Jahren als spätgotischer einschiffiger Gewölbebau mit teilweise eingezogenen Strebepfeilern in Ost-West-Ausrichtung, der nördlich an den Kirchturm der Vorgängerkirche aus dem späten 13. Jahrhundert angebaut wurde. Der Langhaussaal mit Maßwerkfenstern hat vier Joche, eine Länge von etwa 40 m, eine Breite von etwa 12 m und verfügt über eine dreiachsige Empore an der Westseite. Ausweislich von Jahreszahlen am Gebäude wurden 1470 das Kirchenschiff, 1473 die Seitenkapelle, 1476 die Wände des Chors mit 5/8-Schluss und 1477 die Chorwölbung von Baumeister Michael Sallinger errichtet, der auch die Wehrkirche Kößlarn gebaut hatte. Das als Achtzackenstern ausgebildete Chorgewölbe ist wahrscheinlich vom Chor der Klosterkirche St. Maria und Markus in Reichenau-Mittelzell inspiriert, im Gewölbe des Kirchenschiffs mit Pflanzenranken-Malereien aus der Entstehungszeit sind Einflüsse der Wiener Dombauschule zu erkennen. 1730 bis 1737 wurde die Kirche im Barockstil ausgestattet, zum Teil von dem in Griesbach lebenden Bildhauer Wenzeslaus Jorhan. Der Turm trug ab 1707 eine Zwiebelhaube, erhielt jedoch 1873 im Rahmen der Regotisierung der Kirche seinen spitzen Helm. Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurden an der Nordseite die Sakristei und die Lourdeskapelle angebaut.[3][4]
Dem Südportal mit reich profiliertem Gewände und verzweigten Schmiedeeisenbeschlägenen ist eine Vorhalle mit spätgotischem Gewölbe vorgelagert; im Tympanon über dem Portal ist die Krönung Mariens durch die Dreifaltigkeit dargestellt, entstanden im späten 15. Jahrhundert. Die marmorne Weihwasserbecken stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Im Chorbogen hängt ein spätgotisches großes Kruzifix aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Hochaltar kam, wie die beiden Seitenaltäre und die Kanzel, im Rahmen der Regotisierung in die Kirche und wurde 1854–67 nach einem Entwurf von Leonhard Schmidtner aus Landshut durch Anselm Sickinger aus München ausgeführt. Er hat die Form eines gotischen Flügelaltars, der im Altarschrein, entsprechend dem Kirchenpatrozinium, die Himmelfahrt Mariens im Kreis der Apostel zeigt, darüber Mose und zwei Propheten. Oberhalb des Schreins findet sich die plastische Darstellung der Krönung Mariens durch Gott Vater, Gott Sohn und den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube. Die Altarflügel enthalten Szenen aus dem Leben der Gottesmutter Maria. Das Figurenprogramm des linken Seitenaltars mit Maria und ihren Eltern Anna und Joachim weist ihn als „Sippenaltar“ aus, der rechte Altar ist der heiligen Stephanus gewidmet. Beide Seitenaltäre zeigen außerdem mehrere Heilige und auf den Flügelaußenseiten, die in der Passionszeit zu sehen sind, Szenen aus dem Leiden Christi.
Vier Reliefs des frühesten Flügelaltarreliefs aus der Wallfahrtskirche mit Darstellungen aus dem Leben Mariens, entstanden um 1525, hängen heute beiderseits an den Wänden des Chors. Sie waren 1866 von Bischof Heinrich von Hofstätter nach Passau gebracht worden und wurden 2003 nach Karpfham zurückgegeben.
Der Hauptaltar stammt von Curt Porzky und entstand im Jahr 1974. Die Kirchenbänke bieten Sitzplätze für 200 Personen und haben seit 1975 neugotische Wangen. Die fünf Glocken haben insgesamt ein Gewicht von 5379 kg.
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Karpfham
94086 Bad Griesbach i. Rottal