Knödel

Ein Gaumenschmaus, der einst sogar eine ganze Stadt retten sollte.

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Niederbayerische Knödellandschaft

Von der Kartoffel ist es zum Knödel nicht weit. Denkt man an den „Reiberknödel“, wie man den Kartoffelknödel hier nennt. Die Zubereitung ist eine Wissenschaft für sich: Der eine schwört auf Kartoffeln, die zwingend am Vortag gekocht wurden. Ein anderer besteht auf ein Ei. Ein dritter vermengt alles mit rohen Kartoffeln. 

Das Rezept ist erweiterbar durch die Zugabe von Semmeln. Unbedingt gleich bestellen, wenn auf der Speisekarte ein Erpfi- oder Ranschknödel aufblitzt. Ein Semmelknödel ist komplett ohne Kartoffeln. Ein wirklicher Gaumenschmaus als „gerösteter Knödel“ tags darauf aber auch als Beilage.

Die niederbayerische Knödellandschaft endet keineswegs, wo Karl Valentin mit seiner Überlegung aufgehört hat: Sollte es nicht eigentlich „Semmelnknödeln“ heißen, da dieser ja schließlich nicht nur aus einer einzigen Semmel bestünde.

In Deggendorf erzählt die „Knödelwerferin“ vom Einfall der Böhmen im Jahr 1266. Es ist nicht wirklich belegbar, dass es diese Frau gegeben hat. Die Brunnenskulptur der Bildhauerin Erika Einhellinger vermittelt jedoch dank Knödel einen gelungenen Ausdruck bayerischer weiblicher Wehrhaftigkeit!